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Welche Ziele werden verfolgt?
Die Art und Weise, wie wir das menschliche Gehirn simulieren können, zeigt uns einerseits, wie viel wir über dieses komplexe Organ wissen und von den Prozessen verstehen, die in ihm ablaufen. Andererseits ermöglicht es uns aber auch, gerade diese Prozesse besser zu untersuchen, indem wir Experimente in künstlichen Systemen durchführen und deren Ergebnisse mit dem vergleichen, was wir von der Natur her kennen. Diese Erkenntnisse fliessen dann in die Technologieentwicklungen von morgen ein und verbessern so unter anderem auch die Interaktion zwischen Mensch und Maschine.
Öffnen sich heute zum Beispiel Türen automatisch, wenn wir einen Raum betreten, dann empfinden wir das spontan vielleicht als intelligent. Gehen wir an ihr vorüber, ohne durch sie hindurchzugehen, und sie öffnet sich trotzdem, irritiert uns das. Stünde an der Tür ein Portier, wüsste er immer genau, wann er die Tür öffnen müsste. Die heutige Technologie ist eben doch noch nicht intelligent, da sie nicht wie wir zwischen diesen beiden Situationen (hindurchgehen und vorbeigehen) unterscheiden kann. Die Erforschung des Gehirns wird uns unter anderem auch Einblicke in diese Prozesse geben, mit deren Hilfe wir Menschen uns in Sekundenbruchteilen orientieren und dann das entsprechend «Richtige» tun.
«Wir wollen vom Gehirn lernen und dieses Wissen nutzen, um neue Technologien zu entwickeln.» Prof. Rodney Douglas, Direktor des Instituts für Neuroinformatik
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