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Vom Wahrnehmen, Interpretieren und Handeln
Wir können einen Freund sofort wiedererkennen - von vorne, von der Seite oder gar von hinten. Wir vermögen Millionen von Farbtönen zu unterscheiden, genau so wie wir 10 000 verschiedene Düfte auseinander halten können. Wir sind in der Lage, eine Feder zu spüren, wenn sie über unsere Haut gleitet. Wir hören den Bach, der in der Ferne rauscht. Und wir merken auch, wenn uns schlechter Kaffee vorgesetzt wird. Wir öffnen unsere Sinnesorgane - und schon strömt die Welt herein.
Mit Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut empfangen wir Reize, übersetzen sie in elektrische Nervenimpulse und geben diese an das Gehirn weiter. Dort werden sie in bestimmten Regionen verarbeitet und von uns als Bilder, Bewegungen, Geräusche, Gerüche, Geschmack, Temperatur und Berührung erfahren. Das Gehirn ordnet und interpretiert schliesslich die gesammelten Eindrücke. So hilft die Wahrnehmung, dass wir uns in der Welt zurechtfinden können.
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Die Wahrnehmung ist zu einem grossen Teil dafür verantwortlich, in welcher Stimmung sich unser Gehirn befindet. Die Sinneseindrücke von dem, was um uns herum abläuft, und deren anschliessend im Gehirn vollzogene Bewertung - auf Grund bereits gemachter Erfahrung - prägen das Verhalten. Unser Handeln ist oftmals das Resultat einer Stimmung, die sich im Hirn entwickelt hat.
Wenn uns die Sensoren der Haut melden, dass es draussen kalt ist, wenn wir morgens aus dem Haus spazieren - dann ist es die Kognition, die uns dazu bringt, auch einen warmen Mantel anzuziehen. Wenn uns der Nachbar einen guten Tag wünscht - so ist die Kognition dafür verantwortlich, dass auch wir ihm einen guten Tag wünschen. Und wenn wir danach in den Bus einsteigen - dann ist es die Kognition, die es uns ermöglicht, das Fahrgeld abgezählt bereit zu halten.
Der Begriff Kognition umfasst all jene Prozesse, durch die wir zu einer bewussten Kenntnis kommen und die es uns ermöglichen, gezielt zu handeln. Dazu gehören unter anderem Prozesse wie das Denken, das Lernen, das Sich-Erinnern, das Sprechen, das Entscheiden oder etwa die Fähitgkeit sich zu orientieren oder sich etwas vorstellen zu können.
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